Affiliation:
1. Zentrum für pulmonale Hypertonie, Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungIn den neuen Leitlinien (LL) für pulmonalarterielle Hypertonie (PAH) sind die allgemeinen Maßnahmen ein integraler Bestandteil der Behandlung der Patienten. Auch die systemischen
Auswirkungen der pulmonalen Hypertonie und Rechtsherzinsuffizienz sollten angemessen berücksichtigt und behandelt werden. Im folgenden Artikel werden die in den LL genannten Maßnahmen unter
Berücksichtigung des bestehenden Empfehlungsgrads und der Evidenzen beschrieben. Leider sind die meisten Allgemeinmaßnahmen, wie die Gabe von Diuretika, Sauerstoff, psychosozialer Support
und Impfungen, nicht oder unzureichend in randomisierten, kontrollierten Studien untersucht worden. So haben sie zwar einen hohen I-Empfehlungsgrad, aber einen niedrigen Evidenzgrad C. Nur
bei dem spezialisierten körperlichen Training liegen bislang insgesamt 7 randomisierte, kontrollierte Studien und 5 Metaanalysen vor, die eine Verbesserung der Sauerstoffaufnahme,
körperlichen Belastbarkeit, der Beschwerden (WHO-Funktionsklasse), Lebensqualität und Hämodynamik nachgewiesen haben (daher neu IA-Empfehlung). Auch weitere Maßnahmen wie die
Antikoagulation, Eisensubstitution und andere werden im Folgenden besprochen.