Affiliation:
1. Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz
Abstract
ZusammenfassungChronische Schmerzen, darunter v. a. Rückenschmerz als häufigste Lokalisation, zählen zu den bedeutsamsten medizinischen Leiden weltweit. Die Kosten für das Gesundheitssystem sind dabei erheblich. Zugleich sind die derzeit noch häufig angewendeten Therapieansätze, die oftmals aus einer alleinigen symptomatischen Behandlung bestehen, wenig erfolgversprechend. In 80–85% der Fälle lassen sich keine morphologischen Anhaltspunkte für eine mögliche Ätiologie finden, sodass in diesem Fall von „nicht-spezifischen“ Rückenschmerzen gesprochen wird. Insgesamt betrachtet lässt sich die Genese chronischer Rückenschmerzen am besten durch einen multifaktoriellen Entstehungsmechanismus erklären, in den eine Kombination aus biopsychosozialen, biographischen, neurobiologischen, genetischen und kognitiven Faktoren mit einbezogen wird. Aus diesem Grund zeigt eine multimodal ausgerichtete Therapie die beste Wirksamkeit, weil sie die verschiedenen Aspekte der Schmerzentstehung berücksichtigen kann.
Subject
Psychiatry and Mental health,Applied Psychology,Clinical Psychology
Cited by
2 articles.
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