Affiliation:
1. Sport- und Bewegungsmedizin, Universität Hamburg Fakultät für Erziehungswissenschaft Psychologie und Bewegungswissenschaft, Hamburg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund In der medizinischen Trainingstherapie ist die priorisierte Behandlungsmethode bei Rückenbeschwerden häufig ein maschinell geführtes Krafttraining. Dabei lassen Studien vermuten, dass eine gestörte neuronale Steuerung und unzureichende sensorische Fähigkeiten der stabilisierenden Muskulatur Teil der Pathologie bei Rückenbeschwerden sind. In der vorliegenden Studie wurden Effekte eines additiven sensomotorisch intensivierten Stabilisationstrainings evaluiert.
Material und Methoden Zehn Patienten (49±4 Jahre, BMI 27±4 kg/m²) absolvierten über acht Wochen 2-mal wöchentlich ein 60-minütiges Kraftaufbautraining an Geräten (TRENA), 11 Probanden (46±5 Jahre, BMI 26±4 kg/m²) absolvierten zusätzlich ein 30-minütiges Stabilisationstraining (IRENA). Vor und nach dem Interventionszeitraum wurden Daten zur rückenspezifischen Funktionskapazität (FFbH-R) und zur Kraftausdauer der Rückenstrecker (Biering-Sørensen-Test) erhoben.
Ergebnisse IRENA Patienten erzielten in der Funktionskapazität signifikant größere Zuwächse als die TRENA Patienten (∆+14 vs. ∆+10%; F[1;19]=6,832; p=0,017). Der Zugewinn der IRENA Gruppe im Kraft-Test war jedoch nicht signifikant größer (∆+52 vs. ∆+44%; F[1;19]=3,965; p=0,061).
Schlussfolgerungen Das additive Stabilisationstraining führte zu deutlicheren Verbesserungen funktioneller Einschränkungen als die alleinige Standardversorgung durch Gerätetraining, auch wenn sich das nicht durch entsprechend deutlichere Verbesserungen im Kraftausdauerverhalten objektivieren ließ.
Subject
Rehabilitation,Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation
Cited by
1 articles.
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