Abstract
Der Einschlag des im Durchmesser 14 km messenden Asteroiden vor 66 Millionen Jahren
auf unserem Planeten kam urplötzlich – und hatte gravierende Folgen
1. Geologisch hinterließ er im
Durchmesser den 180 km messenden Chicxulub-Krater auf der mexikanischen Halbinsel
Yukatan, biologisch war er der Anfang vom Ende der Dinosaurier. Von diesen
„schrecklichen Echsen“ (griechisch: „deinos sauros“)
stammen die beindruckend großen Fossilien, welche heute in Naturkundemuseen
weltweit zu bestaunen sind. Das mit diesem Ereignis verbundene Sterben von drei
Vierteln aller Arten – nicht nur bei den Sauriern – als Folge eines
globalen Winters und einer anschließenden anhaltenden Abkühlung
erstreckte sich vermutlich über Tausende von Jahren. Es markierte den
Übergang von der Kreidezeit in ein neues Erdzeitalter, welches insbesondere
den Säugetieren neue ökologische Nischen zur weiteren erfolgreichen
Entfaltung bot. Es war das fünfte massenhafte Artensterben innerhalb der
letzten 500 Millionen Jahre gewesen. Deren Auslöser waren neben dem
beschriebenen Asteroideneinschlag (Ereignis fünf) eine rasche alternierende
Abfolge von Kalt- und Warmzeiten (Ereignis eins), eine globale Kaltzeit infolge der
Besiedlung des Landes durch Pflanzen (Ereignis zwei), intensive vulkanische
Aktivitäten mit Übersäuerung durch Kohlendioxid und
Schwefelwasserstoffe zu Lande und zu Wasser (Ereignis drei) sowie tiefseeische
Vulkanausbrüche mit globaler Erwärmung und chemischen
Veränderungen in den Ozeanen (Ereignis vier) 2.