Affiliation:
1. IST Hochschule für Management, Fachbereich Fitness & Gesundheit
2. Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin
3. Arbeit mit gleichen Teilen zu bewerten
Abstract
ZusammenfassungCrossFit® (CF) bedient sich ständig variierender funktioneller Bewegungen in sogenannten „Workouts of the Day“ (WOD), die oft unter Zeitdruck ausgeführt werden. CF wird daher oft kritisiert, da es möglicherweise ein hohes Verletzungsrisiko birgt. Es existieren Studien zu Verletzungshäufigkeiten beim CF aus den USA, den Niederlanden und Brasilien. Vergleichbare Untersuchungen liegen aus Deutschland bislang nicht vor. Daher war das Ziel der vorliegenden Studie mit Hilfe einer Befragung retrospektiv Verletzungen und Überlastungssyndrome im CF zu analysieren.Anhand eines Online-Fragebogens mit 32 Fragen wurden demografische Merkmale sowie Informationen zum absolvierten Training, der Verletzungshäufigkeit, Körperregion und Verletzungsursache der letzten 12 Monate erfasst. Nur Athletinnen und Athleten, die in einer zertifizierten CF Box trainierten, wurden bei der Auswertung berücksichtigt (n = 577, 32,5 ± 8,2 Jahre; Altersspanne 16-61 Jahre). 53 % der Befragten waren weiblich und 47 % waren männlich. Die meisten Athletinnen und Athleten (90 %) wurden als Fortgeschrittene eingestuft (> 6 Monate CF Trainingserfahrung) und 10 % als Anfänger (≤ 6 Monate CF Trainingserfahrung). Fortgeschrittene trainierten signifikant häufiger als Anfänger (3,7 ± 1,3 vs. 2,8 ± 1,3 Trainingseinheiten / Woche; p < 0,001). Die Hälfte der Befragten erlitt in den letzten 12 Monaten mindestens eine Verletzung, bei 12 % traten zwei und bei 3 % mehr als drei Verletzungen in diesem Zeitraum auf. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Verletzungshäufigkeit zwischen Männern und Frauen gefunden (p = 0,78), jedoch erlitten Fortgeschrittene signifikant mehr Verletzungen als Anfänger (0,7 ± 0,8 vs. 0,4 ± 0,6, p = 0,002). Die meisten Verletzungen traten während des WOD auf (48 %), gefolgt von Langhanteltraining (21 %). Die am häufigsten betroffenen Stellen waren die Schulter (23 %), der untere Rücken (18 %) und das Knie (10 %).Anhand der vorliegenden Ergebnisse wird vermutet, dass eine höhere Trainingshäufigkeit ein möglicher Faktor darstellt, welcher Verletzungen begünstigt. Daher sollte das Verhältnis der Belastung und der Regeneration in der Praxis individualisiert Berücksichtigung finden. Außerdem sollten auf eine korrekte Übungsausführung auch unter Zeitdruck geachtet und präventive Übungen für die häufig betroffenen Körperregionen (Schulter, Rücken, Knie) in den Trainingsprozess integriert werden, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren.
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Cited by
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