Affiliation:
1. Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
Abstract
ZusammenfassungErkrankungen der Pulmonalklappe (PK) sind selten und spielen in der Erwachsenenkardiologie eine untergeordnete Rolle. Ätiologisch dominieren angeborene PK-Vitien. Erworbene Vitien entstehen häufig durch die Degeneration einer bereits eingesetzten Bioprothese. Die Echokardiografie bildet die unverzichtbare diagnostische Basis. Um eine optimale therapeutische Entscheidung zu treffen, ist darüber hinaus die multimodale Bildgebung von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der rechtskardialen, hämodynamischen Kompensationsmechanismen weisen betroffene Patienten häufig jahrzehntelang keine Symptome auf. Eine Entscheidung zur operativen oder interventionellen Therapie wird anhand des klinischen Verlaufs und des Schweregrades der Erkrankung gefällt. Falls technisch möglich sollte ein interventionelles Vorgehen, insbesondere bei voroperierten Patienten, einem operativen Verfahren gegenüber bevorzugt werden. Der Eingriff sowie die empfohlenen lebenslangen Nachuntersuchungen sollten in einem Schwerpunktzentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern erfolgen. Auf eine Endokarditisprophylaxe und eine patientenadaptierte Gerinnungstherapie ist nach Klappenersatz zu achten.