Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Suizidhinterbliebene weisen ein erhöhtes Risiko für psychische und somatische Folgeerkrankungen auf. Dennoch gibt es nur eine geringe Anzahl an Interventionen, welche sich spezifisch an diese Betroffenengruppe richten. Der systematische Review bewertet die Wirksamkeit von Interventionen, die speziell für jugendliche und erwachsene Suizidhinterbliebene entwickelt wurden.
Methodik Es wurden ausschließlich randomisierte kontrollierte Studien (k = 6) mit insgesamt N = 473 Teilnehmenden eingeschlossen.
Ergebnisse Für die Interventionsgruppen ließen sich bei den gruppeninternen Unterschieden kleine bis mittlere Effektstärken feststellen, es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen gefunden.
Schlussfolgerungen Interventionen für Suizidhinterbliebene zeigten eine Reduzierung des psychischen Belastungserlebens auf, dennoch konnte dieser Effekt nicht in einem kontrollierten Design bestätigt werden. Das heißt, es liegt derzeit keine Evidenz dafür vor, dass eine Intervention nach dem Suizid einer nahestehenden Person wirksamer ist als keine oder eine unspezifische Intervention. Insgesamt gibt es bisher nur wenige qualitativ hochwertige Studien und dieser Umstand weist auf einen hohen Forschungsbedarf hin.
Subject
Psychiatry and Mental health
Cited by
3 articles.
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