Affiliation:
1. Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Ästhetische
Chirurgie, LMU-Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität,
München, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Das Lipödem bezeichnet eine symmetrisch lokalisierte,
schmerzhafte Vermehrung des subkutanen Fettgewebes an den Extremitäten
mit deutlicher Disproportion zum Stamm, von der fast ausschließliche
Frauen betroffen sind. Obwohl die Erstbeschreibung über 80 Jahre
zurückliegt, sind die Ätiologie und Pathogenese der Erkrankung
bislang weitestgehend ungeklärt und zurzeit Inhalt intensiver
Forschungsarbeit.
Methoden Zur Zusammenfassung der aktuellen evidenz-basierten Literatur zur
Pathologie, Pathohistologie und Pathogenese des Lipödems erfolgte eine
PRISMA-basierte systematische Literaturrecherche innerhalb der National Library
of Medicine und Cochrane-Datenbank.
Ergebnisse Insgesamt konnten 53 Studien identifiziert und in diese
Übersicht inkludiert werden. Die Ergebnisse wurden in Kategorien
klassifiziert und zusammengefasst.
Schlussfolgerung Trotz einer deutlichen Zunahme der
Forschungsaktivität und der Veröffentlichung umfangreicher
Studien mit histologischem und molekulargenetischem Schwerpunkt in den letzten
Jahren, bleibt die grundlegende Ätiologie und Pathologie der Erkrankung
Lipödem weitestgehend uneindeutig. Die aktuelle Datenlage weist
studienübergreifend Diskrepanzen auf, insbesondere die
„ödematöse“ Komponente des Lipödems ist
umstritten. Die häufig-vorliegenden Ko-Morbiditäten
„Lymphödem“ und „Übergewicht“,
vornehmlich in fortgeschrittenen Stadien, erschweren die
differentialdiagnostische Abgrenzung und klare Definition von Studienkohorten in
der wissenschaftlichen Forschung.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery