Affiliation:
1. Tromsø PET Imaging Center, University Hospital North-Norway, Tromsø, Norway
Abstract
ZusammenfassungVor der erstmaligen Anwendung neuartiger Radiopharmazeutika für die PET Bildgebung im Menschen muss deren Strahlenrisiko abgeschätzt werden. Neben ex vivo Methoden, welche die Verwendung von Tieren voraussetzt, bieten bildgebende in vivo Methoden unter Nutzung entsprechender Kleintierscanner die Möglichkeit Langzeitstudien durchzuführen und die Tiere für weitere Versuche zu verwenden. Aktuell stehen verschiedene kommerziell erhältliche PET Kameras speziell für Mäuse und Ratten zur Verfügung. Größere Spezies wie z. B. Ferkel können in humanen PET Scannern untersucht werden.Bei der Verwendung von anhand Tieren erhobener Daten für die Dosisabschätzung im Menschen, müssen deren Biokinetik auf den Menschen extrapoliert werden, um Unterschiede im Metabolismus und der Anatomie auszugleichen. Die anschließende Organdosisberechnung kann mit Hilfe verschiedener Software erfolgen (z. B. Olinda) und die effektive Dosis als Maß des kumulierten Strahlenrisikos abgeschätzt werden.Die Durchführung einer präklinischen Dosimetriestudie dient dem Ziel einer Abschätzung des Strahlenrisikos für das Individuum nach Inkorporation eines Radiopharmazeutikums. Es können kritische Organe und der Ausscheidungsweg identifiziert werden, jedoch sollten die Ergebnisse einer präklinischen Dosimetriestudie immer mit Hinblick auf die methodischen Limitationen betrachtet werden. Aktuelle Untersuchungen zeigen eine Unterschätzung der Exposition um bis zu 40 % und dies sollte bei der Beantragung einer frühen klinischen Studie berücksichtig werden.