Affiliation:
1. Klinik für Thoraxchirurgie, Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungEine protrahierte Parenchymfistel ist eine der häufigsten postoperativen Komplikationen in der Thoraxchirurgie. Für elektive lungenresezierende Eingriffe wird in der Literatur von einer postoperativen protrahierten Parenchymfistel ab einer Dauer von 5 – 7 Tagen gesprochen. Es bestehen mehrere prädiktive Faktoren für die Ausbildung einer protrahierten Fistel, die sich in präoperative, wie beispielsweise die obstruktive Lungenerkrankung, und intraoperative Risikofaktoren, wie pleurale Adhäsionen oder fusionierte Fissuren, unterteilen lassen. Die Therapie der postoperativen protrahierten Parenchymfistel ist sehr individuell und unterscheidet sich unter Umständen je nach Patient erheblich. Es existieren 4 größere Bausteine als Therapieoptionen, die in ihrer Abfolge und Nutzung einen großen Behandlungsspielraum ermöglichen: eine intensivierte konservative Therapie, eine Installation von sklerosierenden Agenzien oder Eigenblut, endoskopische Verfahren oder eine chirurgische Revision. Die Vermeidung, Erkennung und Therapie einer postoperativen protrahierten Parenchymfistel sind alltägliche Aspekte der thoraxchirurgischen Arbeit mit hoher klinischer Relevanz. Neben einigen standardisierten Abläufen wie der Risikoidentifizierung und der diagnostischen Aufarbeitung bei einer protrahierten Fistel ist die Behandlung sehr individuell und erfordert eine große Expertise des behandelnden Chirurgen. Zu einer erfolgversprechenden, zielführenden Therapie scheint es empfehlenswert, sich innerhalb einer Klinik auf eine bestimmte standardisierte Therapieabfolge zu einigen.
Cited by
2 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献