Affiliation:
1. Klinik für Forensische Psychiatrie, Psychiatrische
Universitätsklinik Zürich, Zürich,
Switzerland
Abstract
ZusammenfassungBei einigen psychiatrischen Patienten besteht ein erhöhtes Risiko
für interpersonelle Gewaltanwendung, was zu Unterbringungen im
Maßregelvollzug führen kann. Ein Großteil der dort
behandelten Patienten kam bereits Jahre bevor sie aufgrund eines Deliktes
forensisch-psychiatrisch untergebracht wurden, mit dem allgemeinpsychiatrischen
Versorgungssystem in Kontakt. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es bedauerlich,
dass Maßnahmen zu Gewaltprävention in der Allgemeinpsychiatrie
bisher nur vereinzelt etabliert sind. Im Kanton Zürich
ermöglicht ein forensisch-psychiatrischer Konsiliardienst dem
allgemeinpsychiatrischen Versorgungssystem Zugang zu forensisch-psychiatrischer
Expertise. In der vorliegenden Arbeit wird das Leistungsangebot beschrieben und
die im Rahmen des Konsiliardienstes untersuchte Patientenpopulation
charakterisiert. Zudem wurden die drei häufigsten Diagnosegruppen
(Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, affektive Störungen,
Persönlichkeitsstörungen) nach Konsilanlass und ihrer
Vorgeschichte bezüglich Gewalttaten und Substanzmissbrauch miteinander
verglichen und die ausgesprochenen Empfehlungen analysiert. Von 2013 bis 2021
wurden 188 Patienten Zürcher allgemeinpsychiatrischer Kliniken nach
Erteilung ihres Einverständnisses untersucht. Diese Patienten wiesen
zumeist eine Vorgeschichte an Gewalttaten (72.7%) und Substanzkonsum
(66.1%) auf. Fast die Hälfte (48.4%) litt an einer
Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis.
Subject
Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology
Cited by
2 articles.
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