Drucksenkender Effekt der interventionellen Fistelokklusion bei Sekundärglaukom infolge orbital drainierender intrazerebraler Fisteln

Author:

Kesper Christiane1,Skalej Martin2,Huth Andrea1,Viestenz Arne1,Heichel Jens1

Affiliation:

1. Universitäts- und Poliklinik für Augenheilkunde Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland

2. Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Carotis-Sinus-cavernosus-Fisteln (CSCF) stellen pathologische Verbindungen der A. carotis interna und/oder externa (und/oder deren Äste) zum Sinus cavernosus dar. Vor allem bei Drainage über die V. ophthalmica superior kommt es zu ophthalmologischen Symptomen und Problemen. Material und Methoden In die retrospektive monozentrische Studie wurden 7 Augen von 6 Patienten eingeschlossen, bei denen ein hochgradiger Verdacht für eine CSCF bestand. Bei den eingeschlossenen Patienten wurde eine digitale Subtraktionsangiografie (DSA) durchgeführt, bei der bei gesichertem Vorliegen einer CSCF ein interventioneller Fistelverschluss erfolgte. Vier der 6 Patienten erhielten eine prä- und postinterventionelle Tagesaugendruckprofilmessung (TDP). Ausgewertet wurden Anamnese, Symptome, Visus, spaltlampenmikroskopischer Befund, TDP sowie der DSA-Befund. Ergebnisse Die häufigsten von den Patienten angegebenen Symptome waren ein gerötetes Auge, Diplopie und Exophthalmus. Bei der Augeninnendruckmessung zeigte sich bei 83,33% der Patienten ein erhöhter Augeninnendruck (IOD). Der mittlere IOD betrug in der Tagesaugendruckprofilmessung am betroffenen Auge präinterventionell 23,5 (± 2,7) mmHg im Vergleich zu 14,1 (± 2,3) mmHg am gesunden Auge. Damit konnte im Seitenvergleich ein signifikanter Unterschied nachgewiesen werden (p = 0,0047). Bei der postinterventionellen Messung zeigte sich ein mittlerer IOD von 15,3 (± 1,0) mmHg am betroffenen Auge und somit ein signifikanter Unterschied zu der präinterventionellen Messung am betroffenen Auge (p = 0,0018). Präinterventionell wandten 4 der 6 Patienten mit CSCF drucksenkende Augentropfen an, postinterventionell waren es noch 2 Patienten. Auch die Anzahl der verwendeten Antiglaukomatosa konnte gesenkt werden. Schlussfolgerung Der interventionelle Fistelverschluss stellt eine effektive Methode zur Behandlung der sekundären Augeninnendrucksteigerung bei CSCF dar. Es zeigte sich bei erfolgreichem Verschluss der Fistel eine signifikante Erniedrigung des Augeninnendruckes, die durch alleinige Gabe von Antiglaukomatosa nicht möglich war. Als Differenzialdiagnose sollte das Radius-Maumenee-Syndrom in Betracht gezogen werden.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Ophthalmology

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