Affiliation:
1. Augenklinik, Kantonsspital St. Gallen, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Das therapeutische Management von Motilitätseinschränkungen und begleitender Kopfzwangshaltung (KZH) stellt oft eine Herausforderung dar. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit der Prismenapplikation.
Patienten und Methoden Retrospektive Fallserie von 3 Patienten mit Augenmotilitätsstörungen und begleitender KZH, bei denen eine Behandlung mittels Prismenkorrektur erfolgte.
Ergebnisse Ein 37-jähriger Mann mit traumatischer Okulomotoriusparese links mit leichter residueller Senkungseinschränkung und deutlicher Hebungseinschränkung zeigte nach Prismenausgleich der Hypotropie links (OS: 10^ Basis oben) ein Feld binokularen Einfachsehens (BES-Feld) nur im Abblick. Erst unter zusätzlicher Vorgabe von beidseits 10^ Basis oben gelang eine Verlagerung des BES-Feldes in die Primärposition. Ein 45-jähriger Mann mit Parinaud-Syndrom infolge eines Schädel-Hirn-Traumas und beidseitiger Hebungseinschränkung beklagte erhebliche Nackenbeschwerden bei ausgeprägter Kinnhebung. Zudem bestand bei Amaurose rechts eine sekundäre Exotropie. Unter Vorgabe von OS: 8^ Basis oben war der Patient bei Aufgabe der KZH auch subjektiv beschwerdefrei. Bei einer 69-jährigen Frau mit Abduzensparese links bestand eine Kompensation der Schielabweichung nur im äußersten Rechtsblick unter Einnahme einer ausgeprägten Linksdrehung von 20°. Mit OS: 20^ Basis temporal
resultierte Doppelbildfreiheit ohne KZH in Primärposition.
Schlussfolgerung Neben der Schielkorrektur kann auch die Blickverlagerung durch Prismen in verschiedenen klinischen Konstellationen therapeutisch hilfreich sein. Zur Reduktion der KZH erfolgt die prismeninduzierte Blickverlagerung prinzipiell in Richtung des Motilitätsdefizits.
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1. Non-Surgical Strabismus Treatment;Treatment of Eye Motility Disorders;2024-04-10