Einfluss von Rasse und Herdengröße auf die Intraherdenprävalenz von Salmonella enterica subspecies diarizonae Serovar 61: k: 1, 5, (7) bei Schafen

Author:

Heinemann Lisa1,Methner Ulrich2,Klassen Anne3,Donat Karsten34,Moog Udo3

Affiliation:

1. Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV), Bad Langensalza

2. Friedrich-Loeffler Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen, Jena

3. Thüringer Tierseuchenkasse AdöR, Tiergesundheitsdienst, Jena

4. Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz, Justus-Liebig-Universität, Gießen

Abstract

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel In Deutschland liegen derzeit nur wenige Informationen über die Intraherdenprävalenz von Salmonella enterica subspecies (ssp.) diarizonae Serovar 61: k: 1, 5, (7) (SASd) in Schafherden und über deren mögliche Einflussfaktoren vor. Ziel der Studie war es, Beziehungen zwischen der Herdengröße, der Rasse und der Intraherdenprävalenz zu untersuchen. Material und Methoden Insgesamt 1610 klinisch gesunde Mutterschafe aus 14 Schafherden mit 9 unterschiedlichen Rassen im Alter von 2 bis 12 Jahren wurden mittels Nasenabstrich und Kotproben mikrobiologisch auf SASd untersucht. Für die Analyse der Zusammenhänge zwischen der Intraherdenprävalenz und den Betriebsfaktoren (Bestandsgröße, Rasse) bzw. den Nachweishäufigkeiten in Kot- bzw. Nasentupfern kamen lineare multivariable Modelle zum Einsatz. Ergebnisse SASd wurde in allen untersuchten Herden nachgewiesen, wobei 75% der adulten Tiere mindestens ein positives Nasen- oder Kotresultat aufwiesen. Im Vergleich zu den 11 Beständen, in denen Wirtschaftsrassen gehalten wurden, wiesen 3 Herden, in denen Landrassen gehalten wurden, eine geringere scheinbare Intraherdenprävalenz (p=0,01) auf. Es bestand keine Beziehung zur Herdengröße. In Bezug auf das Alter der Mutterschafe bestand eine negative Beziehung (p=0,05) zur Nachweishäufigkeit von SASd im Nasentupfer, jedoch nicht im Kottupfer. Der Gesundheitszustand und die Fruchtbarkeitsleistung der Herden entsprachen mit 5% bis 10% Lämmerverlusten und einem Ablammergebnis von 130% bis 158% einem für kommerzielle Schafherden normalen Bereich. Schlussfolgerungen Trotz der hohen Verbreitung von SASd innerhalb der Wirtschaftsrassen ist nicht von einem erheblichen Risiko für die Gesundheit von Schafen auszugehen. Im Vergleich zu Herden kommerzieller Rassen ist die Verbreitung von SASd in Herden, die Landrassen halten, geringer. Klinische Relevanz Infektionen mit SASd führen trotz starker Verbreitung mit hoher Wahrscheinlichkeit nur in sehr selten Fällen zu einer klinischen Symptomatik. Die Bekämpfung und Überwachung von SASd bei Schafen ist für die Tiergesundheitsbehörden von geringer Priorität.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

General Veterinary,Food Animals

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