Medikationspläne bei Krankenhausaufnahme – eine multizentrische Analyse unter Nutzung von Routinedaten einer gesetzlichen Krankenversicherung

Author:

Wilke Dominik12,Schiek Susanne32,Knoth Holger1,Bertsche Thilo32

Affiliation:

1. Klinik-Apotheke, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden AöR, Dresden (Germany)

2. Universität und Universitätsklinikum Leipzig AöR, Medizinische Fakultät, ZAMS – Zentrum für Arzneimittelsicherheit, Leipzig (Germany)

3. Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Pharmazie, Klinische Pharmazie und Pharmazeutische Pharmakologie, Leipzig (Germany)

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Veränderungen der Arzneimitteltherapie an intersektoralen Schnittstellen können zu klinisch relevanten arzneimittelbezogenen Problemen führen. Ziel dieser Studie war ein Vergleich der Kontinuität in der Arzneimittelverordnung von Patienten mit und ohne Medikationsplan (MP) bei Krankenhausaufnahme. Methoden Nach Erhalt des Ethikvotums wurden in 6 Krankenhäusern in Sachsen von November 2011 bis Januar 2012 konsekutiv Patienten einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nach schriftlicher Einwilligung aufgenommen. Für Patienten mit und ohne MP bei Krankenhausaufnahme wurden diese Daten ausgewertet: (1) die am Tag der Krankenhausaufnahme vom Krankenhausarzt verordneten Arzneimittel aus der Patientenkurve, (2) die Arzneimittel des Krankenhausentlassungsbriefes. Diesen Daten wurden patientenbezogene ambulante Arzneimittelverordnungsdaten einer GKV für den Zeitraum 6 Monate vor und nach der stationären Therapie zugeordnet (Datenlinkage). Ergebnisse Bei 173 (62 %) der 279 Studienteilnehmer lag ein MP bei Krankenhausaufnahme vor. Patienten mit MP hatten ein statistisch signifikant höheres Lebensalter, eine höhere Anzahl an Arzneimitteln und Diagnosen und wurden bei diesem Krankenhausaufenthalt seltener als Notfallbehandlung aufgenommen. Bei Krankenhausaufnahme weitergeführt wurden 53 % der Arzneimittel bei Patienten mit mitgebrachtem MP und 40 % bei Patienten ohne MP (p < 0,001). Bei Krankenhausentlassung wurden 66 % bzw. 64 % der Medikation fortgesetzt (n. s.). Am häufigsten wurde der mitgebrachte MP vom Hausarzt erstellt (38 %) und in 12 % vom Patienten selbst. Diskussion Noch vor der gesetzlich vorgesehenen Einführung des MP besaßen bei Krankenhausaufnahme fast zwei Drittel der Patienten einen MP. Dieser war allerdings in vielen Fällen vom Patienten selbst erstellt worden. Das Vorliegen eines MP kann einen Einfluss auf die Kontinuität der Arzneimittelverordnung im Krankenhaus nehmen, jedoch nicht auf die Weiterverordnung bei Krankenhausentlassung.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

General Medicine

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