Affiliation:
1. Klinikum Sankt Georg, Klinik für Plastische und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Leipzig
2. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)
3. Klinik für Hand, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Anforderungen, welche an Weichteilrekonstruktionen gestellt werden, sind eine dünne und widerstandsfähige Lappenplastik der Palma manus oder der Planta pedis sowie die Gleitfähigkeit zwischen der Lappenplastik und den Strecksehnen der Dorsi pedis et manus. Die Elastizität der Hautweichteile sollte einen normalen Bewegungsumfang am Handgelenk und am Vorfuß ermöglichen. Eine Option in diesen Fällen ist die freie Serratus-Faszienlappenplastik, welche gelegentlich Einschränkungen hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit sowie der Zuverlässigkeit aufweist. Wir beschreiben eine einfache Modifikation, die Serratus-Carpaccio-Lappenplastik, welche eine dünne Muskelschicht in den Serratusfaszienlappen einbezieht, wodurch dessen Hebung und Entnahme sowie die Morbiditätsraten verbessert werden.
Material und Methoden Die Indikationen für die Serratus- Carpaccio-Lappenplastik, deren Entnahmetechnik, Konturierung sowie Insertion werden detailliert beschrieben und anhand klinischer Beispiele verdeutlicht.
Ergebnisse Der Hauptvorteil der Serratus-Carpaccio-Lappenplastik ist die Möglichkeit, die Lappendicke an die Anforderungen der Empfängerstelle anzupassen. Dies ermöglicht hervorragende Ergebnisse der Kontur und Funktion. Die Spalthautentnahme aus dem Instep-Bereich des Fußes wird für Weichteilrekonstruktionen der Palma manus und der Planta pedis empfohlen. Es wurden 18 Rekonstruktionen von Weichteildefekten an der Hand (n = 5), am Fuß (n = 10) und am Unterschenkel (n = 3) durchgeführt. Zu den Komplikationen gehörten ein Lappenverlust, eine venöse Reanastomose, 2 partielle Wunddehiszenzen und ein postoperatives Hämatom an der Hebestelle. Siebzehn Lappenplastiken heilten letztendlich vollständig ein. Sekundäre Ausdünnungsverfahren waren nicht erforderlich.
Schlussfolgerung Die Serratus-Carpaccio-Lappenplastik ist eine hervorragende Option für die Rekonstruktion mittelgroßer Haut- und Weichteildefekte des Hand- oder Fußrückens, der Handfläche und des distalen Unterarms.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Reference25 articles.
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2. The serratus anterior/rib composite flap in mandibular reconstruction;M Richards;Br J Plast Surg,1985
3. Free flap of gliding tissue;K Wintsch;J Reconstr Microsurg,1986
4. The chimeric versatility of the subscapular system revisited: Backup options, coverage for bone transplants and vascularized lymph nodes;P Schoenle;Plast Reconstr Surg – Glob Open,2018
5. Serratus fascia „sandwich“ free-tissue transfer for complex dorsal hand and wrist avulsion injuries;MJ Buehler;J Reconstr Microsurg,1999
Cited by
2 articles.
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