Affiliation:
1. Neurologie, SRO AG Spital Langenthal, Langenthal,
Switzerland
Abstract
ZusammenfassungDie Fähigkeit Veränderungen der Umgebung wahrzunehmen ist
überlebenswichtig. Dafür sind spezialisierte Exterozeptoren
für mechanische, thermische und nozizeptive Reize über die
gesamte Haut verteilt. Für weitere komplexe Empfindungen wie Kitzeln und
Nässe sind keine speziellen Rezeptoren bekannt. Man nimmt an, dass diese
Empfindungsqualitäten aus einer Kombination verschiedener Rezeptortypen
entstehen. Bisherige physiologische Untersuchungen haben zentrale und periphere
Komponenten zur Wahrnehmung von Feuchtigkeit beim Menschen identifiziert.
Peripher tragen kombinierte thermische und mechanische Empfindungen zur
Hygrorezeption bei. Das Wahrnehmungsgedächtnis der sensorischen
Erfahrung bildet den zentralen Teil einer Nässeempfindung. Nur bei
intakter Nervenleitgeschwindigkeit aller Nervenfasern entsteht ein
physiologisches räumlich-zeitliches peripheres Erregungsmuster als
Grundlage für die korrekte zentrale Weiterverarbeitung zur Wahrnehmung
der komplexen Eigenschaft Feuchtigkeit. Dieser Aspekt wurde in einer eigenen
Studie untersucht und der Beitrag der verschiedenen Nervenleitgeschwindigkeiten
zum Feuchtigkeitseindruck postuliert.
Subject
Physiology (medical),Neurology (clinical)