Affiliation:
1. Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort Marburg, Marburg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie optimale Therapie von duodenopankreatischen neuroendokrinen Neoplasien (dpNEN), die im Rahmen der multiplen endokrinen Neoplasie Typ 1 auftreten, stellt nach wie vor eine große
Herausforderung dar und wird teilweise kontrovers diskutiert. Aufgrund der Rarität der Erkrankung fehlen prospektiv randomisierte Studien, sodass die meisten Empfehlungen bez. der
Operationsindikation und des -verfahrens auf retrospektiven Fallserien basieren. Prinzipiell ist eine operative Therapie bei nicht funktionellen dpNEN > 2 cm, bei Malignitätsverdacht und
bei funktionell aktiven dpNEN indiziert. Hierbei kommen eine Enukleation oder formale Pankreasresektionen mit oder ohne Lymphadenektomie in Betracht. Ziel der Therapie sollte es sein,
hormonassoziierte Symptome zu beseitigen und einem aggressiven metastasierenden Verlauf vorzubeugen. Zugleich sollte bei den zumeist jungen Patienten die Pankreasfunktion und Lebensqualität
durch möglichst parenchymsparende Resektionen erhalten werden.