Zusammenhang des Antrags- und Bewilligungsgeschehen in der psychosomatischen Rehabilitation mit der regionalen medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung in Westfalen

Author:

Köckerling Elena1,Breckenkamp Jürgen2,Hesse Bettina3

Affiliation:

1. Abteilung Münster, Institut für Rehabilitationsforschung (IfR) Norderney, Münster

2. Epidemiologie und International Public Health, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld

3. Sozialmedizin, Deutsche Rentenversicherung Westfalen, Münster

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Regionale Unterschiede in der Versorgung von psychischen Erkrankungen sind bekannt und zeigen sich mitunter in unzureichenden Behandlungskapazitäten und langen Wartezeiten auf eine Psychotherapie. Es wird daher eine Verlagerung von der Kuration in die Rehabilitation vermutet. Ziel dieser Studie ist, den Zusammenhang des Antrags- und Bewilligungsgeschehens in der psychosomatischen Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Westfalen mit der regionalen ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung für das Jahr 2013 zu analysieren. Methodik Regionale Daten zur ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung im Einzugsgebiet der DRV Westfalen wurden in öffentlichen Datenbanken des Bundes und der Länder ermittelt. Daten zum Antrags- und Bewilligungsgeschehen der psychosomatischen Rehabilitation sowie Daten zu demografischen und rentenversicherungsbezogenen Merkmalen der Versicherten wie z. B. Versicherungszeiten wurden von der DRV Westfalen für das Jahr 2013 bereitgestellt. Zur Analyse der Zusammenhänge wurden logistische 2-Ebenen Modelle gerechnet. Ergebnisse Die regionalen Versorgungsdaten zeigen, dass eine niedrige medizinische Versorgung mit einer signifikant höheren Chance für hohe Reha-Antragszahlen verbunden ist. Die demografischen und rentenversicherungsbezogenen Merkmale der Versicherten weisen hohe Zusammenhänge sowohl mit der Beantragung wie auch der Bewilligung einer psychosomatischen Rehabilitation auf. So weisen Personen mit Hinweisen auf eine nichtkontinuierliche Erwerbstätigkeit innerhalb des Jahres 2013 höhere Chancen auf Beantragung und Bewilligung einer psychosomatischen Rehabilitation auf. Es konnten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen regionalen Versorgungsmerkmalen und dem Bewilligungsgeschehen ermittelt werden. Schlussfolgerung Die gefundenen Zusammenhänge zwischen den demografischen und rentenversicherungsbezogenen Merkmalen der Versicherten und der Beantragung und Bewilligung einer psychosomatischen Rehabilitation bestätigen, dass das Bewilligungsverfahren der DRV Westfalen primär an den persönlichen Voraussetzungen der Versicherten orientiert ist. Die erhöhten Antrags- und Bewilligungsquoten in Gebieten mit einer niedrigeren medizinischen Versorgung können als kompensatorische Versorgungsmaßnahme interpretiert werden und weisen auf einen Nachbesserungsbedarf in der regionalen Versorgung hin.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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