Affiliation:
1. Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Ästhetische,
Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Replantationszentrum Niedersachsen,
Schwerbrandverletztenzentrum Niedersachsen
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Tiefgradige Verbrennungen bedürfen eines frühzeitigen
Débridements und der Transplantation von Haut nach der MEEK/MESH-Technik oder
weitere rekonstruktive Operationen. Infektionen von Verbrennungswunden oder
transplantierten Arealen limitieren den chirurgischen Erfolg und erhöhen die
Mortalität. Spalthauttransplantate nach der MEEK-Technik werden mit Textilien
als Träger transplantiert und ähnlich der MESH-Technik mit einem
Schaumstoff-Überknüpfer fixiert. Die Auflage dieser Fremdmaterialien wird in der
Regel fünf Tage belassen. Dieses Fremdmaterial könnte jedoch potentiell eine
Brutstätte für Bakterien und Erreger darstellen. Eine Identifikation von
drohenden Infektionen und die frühzeitige Identifizierung einer erhöhten
Bakterienlast bei Verbrennungswunden durch die Darstellung mittels der
Autofluoreszenz (AF) sind hilfreich, um Wunden adäquat zu beurteilen und
Hauttransplantate zu sichern.
Material und Methoden Zur Charakterisierung von Verbrennungswunden, die
mit Spalthaut nach der MEEK/MESH Technik gedeckt wurden und mit
Schaumstoff-Überknüpfer behandelt wurden, erfolgte die Darstellung der
Erregerlast mittels MolecuLight i:X™. Es erfolgte zusätzlich die Bildgebung
mittels einer Digitalkamera und die Bestimmung der Erreger mit mikrobiologischen
Abstrichen. Mit dieser Pilotstudie wird die Besiedlung von Fremdmaterialien auf
Verbrennungswunden sowie die diagnostische Wertigkeit der Autofluoreszenz im
Vergleich zur klinischen Wundbeurteilung bei Verbrennungswunden geprüft.
Ergebnisse Wir untersuchten Verbrennungswunden (n = 14) von drei
intensivmedizinischen Patienten. Es erfolgte die Unterteilung in insgesamt 53
Wundareale. Die MolecuLight i:X™ Kamera zeigte eine starke Besiedlung der
transplantierten Areale und Fremdmaterialien, korrespondierend zu den
mikrobiologischen Befunden. Die MEEK-Transplantationen heilten zu 90 % im
Vergleich zu MESH-transplantierten Arealen mit etwa 60 % ein. Es zeigte sich ein
positiv prädiktiver Wert von 81,8 % der AF. Der negativ prädiktive Wert betrug
90,3 % bei einer Sensitivität von 86,7 % und einer Spezifität von 87,5 %.
Schlussfolgerung Die Dauer des Belassens von Fremdmaterial sollte auf die
kürzeste Zeit begrenzt werden.Die Darstellung der Erregerlast mittels AF zeigt
eine starke Besiedlung sowohl bei der MEEK-Technik mit der Seidenschicht als
auch bei der MESH-Technik mit dem Schaumstoff-Überknüpfer. Die real-time
Darstellung der Verbrennungswunden mittels AF kann durch die hohe Sensitivität
und Spezifität eine gezielte Intervention an der Verbrennungsoberfläche
ermöglichen.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery
Cited by
9 articles.
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