Affiliation:
1. Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum
Essen, Essen
2. Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation,
Universitätsklinikum Essen, Essen
Abstract
ZusammenfassungMit den hochsensitiven Methoden zur Chimärismusanalyse kann ein
Rezidiv bedeutend früher prognostiziert werden. Für die
Prognose ist hierbei vor allem die Dynamik des Anstiegs im Eigenanteil
entscheidend, dies gilt auch schon für sehr niedrige Werte
(< 0,1%). KM-Proben können über
ihren variablen Eigenanteil durch Stromazellen die Erkennung einer Dynamik
im niedrigen Prozentbereich (< 1%) verschleiern und
somit das Erkennen eines Rezidives erschweren. Die frühe Erkennung
einer Dynamik in den sehr niedrigen Prozentbereichen erlaubt bei der
Anwendung der sensitiven Methoden eine Reduktion der Anzahl der KM-Proben,
was den Patienten weniger belastet. Durch zellfreie DNA und andere Faktoren
kann ein „Grundrauschen“ bei sehr niedrigen Eigenanteilen
auftreten, der diagnostische Wert von Eigenanteilen von 0,02% und
kleiner ist daher fraglich.