Abstract
ZUSAMMENFASSUNGImpfungen leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Verhinderung von Infektionen und reduzieren damit die Mortalität, insbesondere im Alter. Die erfolgreichen Impfkampagnen während der COVID-19-Pandemie haben diese Tatsache eindrücklich unterstrichen. Die Alterung des Immunsystems (Immunoseneszenz) einerseits und die Zunahme von Komorbiditäten andererseits begünstigen mit zunehmendem Alter Infektionen. Die Immunoseneszenz führt darüber hinaus zu einer eingeschränkten Impfantwort. Infektiologische Erkrankungen des Respirationstraktes – wie eine Pneumokokken-Pneumonie oder Influenza – spielen mit fortschreitendem Alter eine besondere Rolle. Bei der Pneumokokken-Pneumonie betrifft die Mortalität beispielsweise fast ausschließlich ältere Menschen. In jüngster Vergangenheit finden auch Infektionen mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV) zunehmend Beachtung, erste Empfehlungen hierzu gibt es von der Sächsischen Impfkommission. Auch wenn eine Kontrolle des Impferfolges im klinischen Alltag verlockend erscheint und manchmal auch aktiv nachgefragt wird, besteht hierzu selten eine Indikation. Dies begründet sich u. a. dadurch, dass häufig gar keine serologischen Schutzkorrelate bekannt sind und die Interpretation der Befunde damit schwierig ist. Die Serologie sollte besonderen Situationen (z. B. Immunsuppression) vorbehalten bleiben.