Affiliation:
1. Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Sektion Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie komplexe endovaskuläre Therapie der Aorta mit fenestrierten und gebranchten Prothesen spielt eine wichtige Rolle in der heutigen Gefäßmedizin. Daraus resultieren innovative
medizintechnische Lösungen, die für immer anspruchsvollere Aortenpathologien eingesetzt werden. Das Ziel dieser Arbeit war es, die zunehmende Bedeutung der „inner Branches“ in der komplexen
Aortenchirurgie darzustellen. Die Vorteile und Grenzen dieser Technik sollten aufgezeigt und die aktuelle Datenlage zusammengefasst werden. Dazu wurden die „inner Branches“ (iBEVAR) den
Standardverfahren (Fenestrationen [FEVAR], „outer Branches“ [BEVAR]) gegenübergestellt und ihre technischen Vor- und Nachteile erarbeitet. Kennzeichnend ist der weit verbreitete Einsatz der
iBEVAR im Aortenbogen im Gegensatz zur thorakoabdominellen Aorta, was sich auch in der spärlichen Datenlage im thorakoabdominellen Abschnitt widerspiegelt. Die Letztere basiert auf kleineren
retrospektiven Studien mit 1-jährigem Follow-up. Die seit 2 Jahren verfügbare thorakoabdominelle „off-the-shelf“-Prothese wird voraussichtlich zu einer weiteren Verbreitung der „inner
Branches“ im thorakoabdominellen Abschnitt führen, wobei die von der Industrie geförderte Registerstudie wichtige Evidenz zur erörterten Technik bereitstellen könnte.