Affiliation:
1. SRH Hochschule für Gesundheit, Campus Leverkusen
2. Deutscher Turner-Bund
Abstract
ZusammenfassungIm Bereich des organisierten Sports bzw. im Setting Sportverein wurden diagnostische Verfahren lange fast ausschließlich im Leistungs- und Hochleistungssport, insbesondere zur Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung, eingesetzt. Seit einigen Jahren finden entsprechende Maßnahmen aber auch im Gesundheits- und Fitnesssport vermehrt Anwendung. Durch ihren Einsatz sollen insbesondere vermeidbare individuelle Gesundheitsrisiken ausgeschlossen, die Belastungssteuerung optimiert und die Erreichung der anvisierten Gesundheits- und Verhaltenswirkungen überprüft werden. Der zunehmende Einsatz von Maßnahmen zur Diagnostik und Qualitätssicherung steht dabei auch in engem Zusammenhang mit den gestiegenen Qualitätsanforderungen an Gesundheitssportprogramme als förderungswürdige Leistung nach § 20 SGB V durch die gesetzlichen Krankenkassen.Im organisierten Sport hat der DTB eine Vorreiterrolle übernommen und mit Unterstützung seines wissenschaftlichen Beirats verschiedene qualitätssichernde und diagnostische Maßnahmen entwickelt. Hervorzuheben ist hier zum einen die Entwicklung und Einführung eines spezifischen Instruments zur Bewertung der Qualität (Evidenz) von Gesundheitssportprogrammen (QUAGES). Zur weitergehenden Diagnostik und Qualitätssicherung empfiehlt der DTB seinen Vereinen zum anderen den Einsatz weiterer diagnostischer Verfahren wie die Durchführung eines Risikochecks (PAR-Q) sowie von motorischen Tests wie den „2 km-Walking Test“ oder das „European Test Profile“.Perspektivisch werden die Entwicklung und Einführung eines ohne größere Hürden einsetzbaren Basis-Assessments sowie die Erstellung praxistauglicher Arbeits- und Umsetzungshilfen für Vereine und Übungsleiter*innen angeregt.