Affiliation:
1. Rheumatology/Clinical Immunology, Department of Internal
Medicine II, University of Würzburg, Würzburg,
Germany
Abstract
ZusammenfassungDie erworbene Hämophilie A stellt die häufigste
Hemmkörperhämophilie dar. Sie kann idiopathisch, in Zusammenhang
mit anderen Erkrankungen oder post partum auftreten. In einem Großteil
der Fälle treten ausgeprägte Blutungszeichen auf, die
lebensbedrohlich verlaufen können. Wichtige Differentialdiagnosen werden
genannt. Die Diagnose wird ausgehend von der verlängerten aPTT durch
Plasmamischversuche und den Bethesda-Test gestellt. Die Therapie erfolgt
einerseits neben lokalen Maßnahmen zur Blutungskontrolle durch
Gerinnungsfaktorpräparate sowie Tranexamsäure zur Blutstillung
sowie andererseits durch Immunsuppression mit Glukokortikoiden, Rituximab
und/oder Cyclophosphamid zur Elimination des inhibitorischen
Autoantikörpers. Alternative Immunsuppressive Therapieoptionen
für refraktäre Fälle werden aufgezeigt. Die Prognose
scheint vor allem davon abhängig zu sein wie stark Faktor VIII initial
reduziert ist.