Affiliation:
1. Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz
Abstract
ZusammenfassungTrotz der hohen Bedeutung basiswissenschaftlicher medizinischer Forschung für die Entwicklung neuer Therapien lässt sich bereits über viele Jahre ein Rückgang von Grundlagenprojekten beobachten. Auch in der Wirbelsäulenchirurgie resultiert aus Grundlagenprojekten nur ein kleiner Teil der Veröffentlichungen. Daraus ergibt sich die Frage, ob Wirbelsäulenchirurgen aktiv basiswissenschaftliche Projekte initiieren und durchführen sollten um die Zahl relevanter Grundlagenprojekte zu steigern.Bedingt durch die zunehmenden Anforderungen der klinischen Krankenversorgung und auch klinischen Forschung, die eine Subspezialisierung notwendig machen, erscheinen die vorhandenen Ressourcen jedoch in den meisten Fällen nicht ausreichend, sich an der Grundlagenforschung aktiv zu beteiligen. Auch die methodische Komplexität der Grundlagenforschung macht eine Bearbeitung im Nebenschluss schwer möglich, was durch die Ausbildung von „Clinician scientists“ nicht kompensiert werden konnte.Aus diesem Grund sollten akademisch aktive Wirbelsäulenchirurgen eher den engen Kontakt zu Grundlagenwissenschaftlern suchen, um klinische Fragestellungen in Grundlagenprojekte einzubringen, als eigenständig solche Projekte durchzuführen.