Ist Fliegen oder Tauchen riskant für CI-Träger? – Untersuchungen in einer Druckkammer

Author:

Nolte Antonia1,Meyer Moritz1,Luers Jan-Christoffer1,Fürstenberg Dirk1,Klussmann Jens Peter1,Lang-Roth Ruth1,Jansen Stefanie1

Affiliation:

1. Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Verglichen mit dem Zugewinn an Lebensqualität, den viele Patienten durch ein Cochlea-Implantat (CI) erfahren, bringt das CI nur wenige Einschränkungen im täglichen Leben mit sich. Doch kann man mit einem CI auch Tauchen und Fliegen? Halten das operierte Ohr sowie das Implantat selbst den ausgeprägten Druckveränderungen stand? Bisher gibt es keine klaren Empfehlungen und sehr wenig Literatur über die Risiken des Gerätetauchens sowie des Fliegens mit CI. Material und Methoden In einer hypo-/hyperbaren Druckkammer wurden Menschen mit einem CI einem Druckprofil mit Phasen des Druckanstiegs sowie Phasen des Druckabfalls ausgesetzt, sodass zunächst ein Flug und dann ein Tauchgang simuliert wurden. Sowohl vor als auch nach der Druckkammermessung erfolgten eine Ohrmikroskopie sowie eine Messung der Impedanzen des Cochlea-Implantats. Zusätzlich füllte jeder Patient einen symptombezogenen Fragebogen vor sowie nach der Druckkammermessung aus. Ergebnisse In der Druckkammer wurden insgesamt 17 CI-implantierte Ohren bei 11 Probanden untersucht. Zwei Drittel der Probanden gaben an, während der Untersuchung leichte Beschwerden gehabt zu haben. Bei einem Probanden musste die Messung aufgrund von Schmerzen abgebrochen werden. Sieben Patienten zeigten im Anschluss an die Druckexposition eine Hammergefäßinjektion in der Ohrmikroskopie. Bei keinem der Patienten kam es nach der Untersuchung zu einer subjektiven Hörverschlechterung. Es kam zu keiner relevanten Änderung der Impedanzen des CI-Implantats. Schlussfolgerung Die Exposition mit Unter- und Überdruck bei Patienten mit Cochlea-Implantaten ergab in der objektiven Überprüfung der Impedanzen keine wesentliche Abweichung der Impedanzen, sodass keine erneute Anpassung notwendig war. Allerdings zeigten sich leichtgradige Barotraumata sowie subjektive, leichte Beschwerden. Weitere Studien sind erforderlich, um eine adäquate Risikoeinschätzung zur Druckexposition bei CI-Trägern geben zu können.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Otorhinolaryngology

Reference15 articles.

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3. [Fitness to dive in the otorhinolaryngological field];C Klingmann;HNO,2008

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