Stressverarbeitungstypen unter Patienten in der psychosomatischen Rehabilitation

Author:

Otto Josephine1,Linden Michael1

Affiliation:

1. Charite Universitätsmedizin Berlin,

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Die Folgen von Belastungen sind weniger vom Stressor als von den Stressverarbeitungsstrategien abhängig 1, 2. Alternative Copingformen sind ein emotionales Coping bzw. eine „Regenerationsorientierung“ mit Hinwendung zu Positiven, Fokus auf positiven Emotionen, Ablenkung, Selbstfürsorge und -pflege und Regeneration 3, 4 und andererseits ein problembezogenes Coping bzw. eine „Resistenzorientierung“ mit der Arbeit am Problem, Widerstand gegen Widrigkeiten, „Aushalten von Unwohlsein“ und Fortführen der Handlung bei Schwierigkeiten 5, 6. Personen besitzen potenziell beide Kompetenzen im Sinne eines situativ überdauernden Persönlichkeitsmusters, wobei die Ausprägung der einzelnen Muster unterschiedlich sein kann. Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Verteilung und von Korrelaten von Mustern der Stressbewältigung bei Patienten in der Psychosomatischen Rehabilitation. Methode Im Rahmen einer Vollerhebung zum Aufnahmezeitpunkt haben N = 607 Patienten einer psychosomatischen Rehabilitationsklinik einen Fragebogen zu den Stressverarbeitungsstategien Regenerations- und Resistenzorientierung („ReRe-Skala“) 7 beantwortet. Anhand dieser Daten wurde eine Clusteranalyse zur Identifikation und Beschreibung von Patiententypen durchgeführt und auf Unterschiede hinsichtlich weiterer Merkmale untersucht. Ergebnisse Es fanden sich 5 Cluster: Personen mit vorwiegender Resistenzorientierung (17 %), solche mit vorwiegender Regenerationsorientierung (18 %), sowie drei Kombinationstypen mit niedriger (15 %), mittlerer (30 %) und hoher (20 %) Ausprägung sowohl in der Regenerations- wie Resistenzorientierung. Patienten mit einem hohen Score in beiden Skalen und jene mit einer hohen Regenerationsorientierung weisen die geringste Symptombelastung auf, wohingegen eine hohe Resistenzorientierung ohne Regenerationsorientierung mit stärkerer Symptombelastung assoziiert ist. Fazit für die Praxis Die fünf Cluster erlauben eine sinnvolle Gruppierung der Patienten. Ein hohes Maß an Regenerationsorientierung ist „von Vorteil“ im Sinne einer geringeren Symptombelastung.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Clinical Neurology,Neurology

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