Konditionierende Psychose – Eine neue Form der Epilepsiepsychose? Ein Fallbericht über die bidirektionale Verknüpfung von Epilepsie und Psychose
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Published:2019-04-16
Issue:07
Volume:87
Page:375-379
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ISSN:0720-4299
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Container-title:Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie
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language:de
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Short-container-title:Fortschr Neurol Psychiatr
Author:
Öhm Sascha,Kratz Torsten
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Epilepsiepsychosen bzw. Epilepsie und Psychosen stellen eine wichtige neuropsychiatrische Schnittstelle im klinischen Alltag dar. Epilepsie und Psychosen sind jedoch nicht nur durch klinische Phänomene eng miteinander verknüpft, sondern könnten sich auch bei der Entstehung gegenseitig bedingen. So gibt es Hinweise, dass epileptische Anfälle über viele Jahre chronische Psychosen induzieren können. Zur Klärung der Frage, ob Psychosen auch Epilepsie auslösen können, bedarf es weiterer Belege.
Fallbericht Wir berichten den Fall eines 28-jährigen Patienten mit einer chronischen Psychose seit der Kindheit, der im Verlauf eine Epilepsie entwickelt hat. Unter medikamentöser Behandlung remittierten Psychose und epileptische Anfälle.
Ergebnis 1.) Der vorliegende Fall könnte ein weiterer Beleg für die bidirektionale Kausalität von Epilepsie und Psychose sein. 2.) Als Sonderform einer interiktalen Psychose könnte der Begriff konditionierende Psychose die aktuelle Klassifikation ergänzen.
Publisher
Georg Thieme Verlag KG
Subject
Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology