Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II,
Universität Ulm, Günzburg, Germany
2. AG sozialpsychiatrische und partizipative Forschung, Klinik und
Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Ziel der Studie Peer-Begleitung beschreibt die Unterstützung von
Menschen mit psychischen Erkrankungen durch geschulte
Peer-Begleiter/-innen, welche bereits eine psychische Krise
bewältigt haben. Die Implementierung von Peer-Begleitung ist aufgrund
interagierender Faktoren komplex und kann mittels des partizipativen Theory of
Change- Ansatzes gelingen. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung einer
zentrumsübergreifenden Theory of Change zur nachhaltigen Implementierung
von UPSIDES Peer-Begleitung in Deutschland.
Methodik Basierend auf standortspezifischen Theories of Change aus Ulm und
Hamburg, an welchen 47 Teilnehmer/-innen mitwirkten, wurde eine
zentrumsübergreifende Theory of Change konzipiert und in drei
Folgeworkshops mit 12 Teilnehmer/-innen verifiziert. Die
Teilnehmer/-innen wiesen diverse berufliche und
Erfahrungshintergründe auf: Peer-Begleiter/-innen,
Klinikleitung, professionelle Behandler/-innen
(Psychiater/-innen, Psychotherapeut/-innen,
Krankenpfleger/-innen), Forscher/-innen.
Ergebnisse Der erste Pfad der zentrumsübergreifenden Theory of
Change fokussiert die Ausbildung zum/zur Peer-Begleiter/-in,
wogegen der zweite Pfad die Anerkennung und Integration durch psychiatrische
Einrichtungen und Fachkräfte thematisiert. Der dritte Pfad spezifiziert
den Aufbau eines berufsübergreifenden Netzwerkes zur Integration
verschiedener Peer-Begleitungsangebote. Das Herantreten an potentielle
Peer-Klienten/-innen wird im vierten Pfad abgebildet. Der fünfte
Pfad umfasst die Auftragsklärung und Implementierung in weiteren
Einrichtungen durch Kooperationen.
Diskussion Viele der identifizierten Implementierungsschritte wurden in
vergleichbaren Studien validiert. Die unter Einbezug vielfältiger
Perspektiven der zentralen Akteur/-innen entwickelte Theory of Change
ist eine wichtige Grundlage für die nachhaltige Implementierung von
UPSIDES Peer-Begleitung. Weiterhin kann sie als Blaupause für die
Implementierung ähnlicher Interventionen dienen, um die Verbreitung
evidenz-basierter nutzer/-innen-geleiteter und recovery-orientierter
Interventionen voranzubringen.
Schlussfolgerung Theory of Change ist eine akzeptierte und praktikable
Methode, welche für die Implementierung von komplexen Interventionen wie
UPSIDES Peer-Begleitung empfohlen werden kann.
Subject
Psychiatry and Mental health,Applied Psychology,Clinical Psychology
Cited by
2 articles.
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