Author:
Jennen-Steinmetz C.,Schmidt M. H.,Becker K.
Abstract
ZusammenfassungDie Diagnostik einer Hyperkinetischen Störung (HKS) bzw. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beruht auf aktuellen Symptomen und dem Vorhandensein der Störung im Kindesalter. Die Wender Utah Rating Scale (WURS), ein Selbstbeurteilungsfragebogen für Erwachsene, erfasst retrospektiv das Vorliegen einer ADHS im Kindesalter. Studiendesign und Methoden: Zur Überprüfung der Validität wurden Erwachsene nachuntersucht, die als Kinder stationär in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit der Diagnose HKS behandelt worden waren. Fünfzehn (davon zehn Männer) mit sicherer Kindheitsdiagnose HKS füllten die WURS aus. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass mit dem Cutoff-Score von 36 der 25-Item-Variante der WURS, bei dem laut Originaluntersuchung 96% der ADHS-Patienten richtig klassifiziert werden, nur zehn der 15 Probanden (66,7%) rückwirkend identifiziert worden wären. Schlussfolgerung: Zur zuverlässigen retrospektiven Diagnosestellung einer HKS bzw. ADHS im Kindesalter reicht die WURS nicht aus, sondern sollte unbedingt durch fremdanamnestische Angaben (z.B. der Eltern) oder durch Einblick in Schulzeugnisse oder Ähnliches ergänzt werden.
Subject
Family Practice,Neurology (clinical)
Cited by
1 articles.
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