Abstract
ZusammenfassungDie Epilepsiechirurgie kann bei einem erheblichen Teil der Patienten mit unzureichender Anfallskontrolle unter medikamentöser antiepileptischer Therapie Anfallsfreiheit erzielen. Günstige Faktoren für das Erzielen einer vollständigen Anfallskontrolle sind Patienten, bei denen Lage und Größe des Fokus eine vollständige Resektion ermöglichen, bei denen der kernspintomografische Nachweis– auch unter Einsatz neuer hochauflösender Bildgebungsmethoden– Hinweise auf das epileptogene Areal gibt, bei denen die Ergebnisse der multimodalen prächirurgischen Diagnostik konkordant auf ein epileptogenes Areal hinweisen, die nicht an sekundär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen leiden und frühzeitig operiert werden. Operierte Patienten haben gute Chancen, auch psychosoziale Ziele zu verwirklichen: Sie haben insbesondere bei einem Erzielen von Anfallsfreiheit verbesserte berufliche und soziale Chancen, gewinnen an Mobilität und bewerten insgesamt ihre Lebensqualität besser als Patienten, bei denen trotz Pharmakoresistenz medikamentöse Therapieversuche fortgesetzt werden. Wahrscheinlich ist auch das Risiko unerwarteter Todesfälle (SUDEP) vermindert. Die Realisierbarkeit eines Lebens ohne Medikamenteneinnahme wird derzeit noch kontrovers bewertet, und es besteht kein Konsens über Absetzstrategien nach einem epilepsiechirurgischen Eingriff. Hingegen besteht gute Evidenz dafür, dass die Erhaltung guter kognitiver Leistungen durch entsprechende Patientenauswahl und Operationsplanung von hohem Wert für die Patienten ist.
Subject
Family Practice,Neurology (clinical)
Cited by
3 articles.
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