Author:
Deisenroth A.,Nolte I.,Wefstaedt P.
Abstract
ZusammenfassungDie Golddrahtimplantation/Goldakupunktur findet sich als Methode zur Schmerzbehandlung bei arthrotischen Erkrankungen im Leistungsspektrum einer zunehmenden Zahl von Tierärzten und Humanmedizinern. Der erste Teil der Übersichtsarbeit zur Anwendung von Goldimplantaten bei kaniner Hüftgelenkdysplasie (kHD) gibt einen Überblick über die bekannten wissenschaftlichen Hintergründe der Effekte von Gold im Gewebe sowie zur Biokompatibilität der Implantate. Der vorliegende zweite Teil der Übersicht stellt Studien und Fallberichte vor, die sich mit den klinischen Effekten der Goldimplantation/Goldakupunktur beschäftigen. Diese werden hinsichtlich ihrer Evidenz unterschiedlichen Evidenzstufen (Evidence based Levels [EbL] I–IV) zugeordnet. Bei den Veröffentlichungen zur klinischen Wirksamkeit der Methode handelt es sich um drei doppelt geblindete, plazebokontrollierte Studien (EbL II) sowie drei retrospektive, nicht geblindete Studien (EbL IV) und fünf Fallberichte (EbL IV). Während Fallberichte und retrospektive Studien von deutlichen Behandlungserfolgen der Goldimplantation bei kHD berichten, ergab sich nur in einer der drei doppelt geblindeten, plazebokontrollierten Studien ein schmerzreduzierender Effekt. Die einzige Studie, bei der eine kinematische und kinetische Ganganalyse zur objektiven Evaluierung des Behandlungseffekts erfolgte, kommt zu dem Ergebnis, dass die Goldimplantation wirkungslos ist. Für eine abschließende Bewertung der Goldimplantation bei kHD fehlen bislang vor allem auch Ganganalysestudien, die die Wirksamkeit der Goldimplantation einer Standardtherapie mit nichtsteroidalen Antiphlogistika gegenüberstellen.
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