Author:
Grünwald F.,Ostertun B.,Solymosi L.,Bockisch A.,Gieseke J.,Schild H.,Elger C. E.,Menzel C.,Biersack H. J.
Abstract
Zusammenfassung
Ziel: Die MRT ist integraler Bestandteil der prächirurgischen Diagnostik von Patienten mit fokalem Anfallsleiden. Diese weisen häufig eine um’schriebene morphologische Läsion mit potentiell epileptogenem Cha’rakter auf, deren Resektion in bis zu 90% der Patienten zu einer deutli’chen oder kompletten Reduktion der Anfälle führt. Neben relativ einfach nachweisbaren Schädigungen, wie z. B. kortikalen Defekten (z. B. Trauma, Infarkt), kommt eine Vielzahl oft winziger Läsionen unterschiedlicher Ätiologie als auslösende Ursache in Frage. Dies stellt eine suffiziente Bildgebung mit der MRT insofern vor Probleme, als auf Grund der untersuchungstechnischen Belastung der Patienten nur eine limitierte Anzahl von Sequenzen durchgeführt werden kann.
Methode: Es wurden insgesamt 484 Patienten mit fokalem Anfallslei’den frontalen oder temporalen Ursprunges hinsichtlich der MR-tomo-graphisch erhobenen Befunde untersucht. Dabei wurde keine Einteilung hinsichtlich einer möglichen Epileptogenität solcher Läsionen vorge’nommen, da diese ohnehin rein morphologisch nicht eindeutig zu be’stimmen ist.
Ergebnisse: In diesem Patientengut konnte gezeigt werden, daß hoch’frequent nachgewiesene Läsionen bei Temporallappenepilepsie in Schä’digungen des Hippokampus (Atrophie, Sklerose) (15%) und darüber hin’aus im Gesamtkollektiv mit absteigender Häufigkeit verschiedene Tu’moren (ca. 14%), Schädel-Hirn-Traumata (ca. 5%), kortikale Anla’gestörungen (ca. 4%) und eine Vielzahl ähnlich häufiger anderer Läsio’nen ursächlich in Frage kommen. Diese Läsionen werden mit jeweils unterschiedlichen Sequenzen sensitiv erfaßt, so daß insgesamt bei fokalen Epilepsien standardisiert 3 Ebenen unter Einschluß einer T1-ge-wichteten-SE-, und von möglichst je 2 (koronal und axial) Doppel-Echo-SE- und T1-gewichteten IR-Sequenzen untersucht werden sollten. Da’gegen ist eine standardisiert durchgeführte Kontrastmittelapplikation nicht erforderlich.
Schlußfolgerung: Die Sensitivität moderner MR-Tomographen liegt bei rein qualitativer Befundung und unter Einschluß sämtlicher umschriebe’ner Pathologien derzeit insgesamt im Bereich von 75% aller Fälle, bzw. bei 79% für temporale und etwa 67% für frontale fokale Epilepsien. Quantitative Volumenbestimmungen und eine T2-Relaxometrie der Hip-pokampi sollen insbesondere bei Temporallappenepilepsie die Sensiti’vität der Methode zu steigern.
Subject
Radiology, Nuclear Medicine and imaging,General Medicine
Cited by
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