Computertomographische Untersuchung des Schädels von Katzen mit kraniofazialem Trauma im Hinblick auf Maxilla- und Orbitafrakturen
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Published:2012
Issue:05
Volume:40
Page:341-349
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ISSN:1434-1239
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Container-title:Tierärztliche Praxis Ausgabe K: Kleintiere / Heimtiere
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language:de
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Short-container-title:Tierarztl Prax Ausg K
Author:
Amort K.,Wigger A.,Klumpp S.,Biel M.,Eichner G.,Kramer M.,Wunderlin N.
Abstract
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Computertomographische Untersuchung des Schädels von Katzen mit einem kraniofazialen Trauma. Auswertung der Befunde hinsichtlich des isolierten und gemeinsamen Auftretens von Maxilla-und Orbitafrakturen.
Material und Methoden: Prospektive Studie (August 2006 – Juni 2010): Bei Katzen mit kraniofazialem Trauma erfolgte eine computertomographische Untersuchung des Schädels.
Ergebnisse: Bei den 38 untersuchten Tieren handelte es sich mit Ausnahme einer Maine-Coonund einer Somali-Katze um Europäische Kurzhaarkatzen. Das Alter der Katzen lag zwischen 11 und 187 Monaten (Durchschnitt 53 Monate). Das Verhältnis männlicher zu weiblicher Tiere betrug 22:16 (1,4). Insgesamt wiesen 27 (71%) Tiere mindestens eine Maxillafraktur auf. Multiple Maxillafrakturen (≥ 2) bestanden bei 16 (42%) Katzen. Die Orbita war bei 28 (74%) Tieren in das Frakturgeschehen involviert. Maxilla-und Orbitafrakturen traten statistisch signifikant (p < 0,001) häufig gemeinsam auf und wurden bei 26 (68%) Katzen diagnostiziert. Die Odds Ratio für das gemeinsame Auftreten dieser Frakturen betrug 87 (p < 0,001). Multiple Frakturen (≥ 2) der knöchernen Augenhöhle kamen bei 16 (57%) der 28 Katzen mit Orbitafrakturen vor. Beidseitige Orbitafrakturen wiesen 25 (67%) Patienten auf (95%-Konfidenzintervall: 48–79%). Am häufigsten (66%) fanden sich Frakturen im Bereich der medialen Orbitawand, gefolgt von Frakturen des Orbitabodens (61%).
Schlussfolgerung: Der Einsatz der Computertomographie (CT) zeigte, dass Maxilla-und Orbitafrakturen bei Katzen mit einem kraniofazialen Trauma deutlich häufiger vorkommen als bisher angenommen und bei über der Hälfte der Patienten kombiniert auftreten. Bei Katzen mit Orbitafrakturen ist überwiegend die mediale und ventrale Orbitawand in das Frakturgeschehen involviert.
Klinische Relevanz: Maxilla-und Orbitafrakturen kommen bei Katzen mit einem kraniofazialen Trauma häufig vor. Die mittels CT gewonnenen Informationen könnten zukünftig zu einer Optimierung des Behandlungsregimes beitragen.
Publisher
Georg Thieme Verlag KG
Cited by
2 articles.
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