Hochgradige, aber klinisch »stumme« Cholangiolithiasis beim Rind
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Published:2004
Issue:01
Volume:32
Page:13-17
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ISSN:1434-1220
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Container-title:Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere / Nutztiere
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language:de
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Short-container-title:Tierarztl Prax Ausg G
Author:
Klopfleisch R.,Polster U.,Klingler K.,Teifke J. P.
Abstract
ZusammenfassungBerichte über Konkremente der Gallenwege bei Haustieren sind selten, nicht zuletzt deshalb, weil die Cholelithiasis beim Tier meist klinisch inapparent verläuft. Bei Rindern können Gallensteine aber gelegentlich zu Kolikerscheinungen mit Diarrhö führen. Gallenpigmentsteine und Gallenpigment- Kalksteine stellen bei dieser Tierart den häufigsten Steintyp dar. Der vorliegende Beitrag berichtet über eine massive, jedoch klinisch inapparente Cholelithiasis bei einem 17-jährigen, weiblichen Niederungsrind. Bei der Sektion des mit dem bovinen Leukosevirus infizierten Tieres fand sich eine hochgradige chronisch-eitrige Cholangitis und Pericholangitis. Das Lumen aller größeren Gallengänge füllten annähernd 100, zwischen 5 und 10 mm große, rundliche bis polygonale, meist facettierte Cholelithen aus. Die Konkremente waren von orangebrauner Farbe und fester Konsistenz, im Anschnitt geschichtet. Histopathologisch ließen sich zwischen den Schichten der Gallensteine an mehreren Lokalisationen große Haufen kokkoider bis kurzstäbchenförmiger grampositiver Bakterien nachweisen, die durch bakteriologische Untersuchung als Arcanobacterium spp. und Sphingomonas paucimobilis bestimmt wurden. Mittels infrarotspektroskopischer Untersuchung konnten als Hauptbestandteile der Konkremente 85% Kalziumbilirubinat und 15% Bilirubin festgestellt werden. Der Nachweis von Bakterien in den Konkrementen spricht in diesem Fall in hohem Maße für eine Beteiligung der Mikroorganismen an der Cholelithogenese.
Publisher
Georg Thieme Verlag KG
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
1 articles.
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