Diagnostischer Wert der 123Iod-IBZM-Szintigraphie zum Staging von malignen Melanomen

Abstract

Zusammenfassung Ziel: Wir untersuchten den diagnostischen Wert der 123I-(S)-2-hydroxy-3-iodo-6-methoxy-N-[(1-ethyl-2-pyrrolidinyl)methyl]benzamid (123I-IBZM) bei Patienten mit malignem Melanom. Methoden: Wir führten bei 20 Patienten 123I-IBZM-Ganzkörperszintigraphien durch und verglichen die Ergebnisse mit den Befunden von anderen bildgebenden Verfahren. Ergebnisse: Bei vier Patienten konnte in keinem bildgebenden Verfahren - auch nicht in der 123I-IBZM-Szintigraphie - ein Rezidivtumor- oder Metastasennachweis geführt werden. Von zehn Patienten mit kutanen oder subkutanen (in-transit-) Melanomherden gelang nur in vier Fällen ein szintigraphischer Nachweis. Bei zehn Patienten mit Lymphknotenmetastasen war in fünf Fällen eine szintigraphische Darstellung möglich. Die Darstellung von Organmanifestationen im Hirn (zwei Patienten) bzw. in der Lunge (vier Patienten) gelang nicht. Histologisch nachgewiesene amelanotische Metastasen zeigten szintigraphisch nie eine 123I-IBZM-Anreicherung. Durch die 123I-IBZM-Szintigraphie konnten keine neuen, d.h. mit anderen Untersuchungsverfahren bisher nicht nachgewiesene Läsionen, aufgedeckt werden. Schlußfolgerung: Im Rahmen unserer Untersuchung erbrachte die 123I-IBZM-Szintigraphie keine therapierelevanten Zusatzinformationen beim Staging maligner Melanome.