Evaluation des Charlson Komorbiditätsindex als prognostisches Hilfsmittel zur Einschätzung des Verlaufes von Handinfektionen

Author:

Sorowka Anne1,Grünewald Thomas2,Kremer Thomas1,Rein Susanne13

Affiliation:

1. Klinik für Plastische und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum Sankt Georg, Leipzig, Deutschland

2. Klinik für Infektions- und Tropenmedizin, Klinikum Chemnitz, Chemnitz, Deutschland

3. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Zur prognostischen Analyse von Komorbiditäten wird der Charlson Komorbiditätsindex (CCI) genutzt. Komorbiditäten, insbesondere der Diabetes mellitus, sind ein entscheidender Einflussfaktor für das Entstehen und den Verlauf von Infektionen der Hand. Ziel der vorliegenden Studie war es, den CCI bei Patienten mit Handinfektionen zu ermitteln, um zu prüfen, wie Komorbiditäten den Verlauf und die Schwere von Handinfektionen beeinflussen. Material und Methoden Neunzig Patienten mit operationsbedürftigen Handinfektionen, jedoch ohne antibiotische Vorbehandlung, wurden prospektiv untersucht. Der jeweilige CCI wurde bei stationärer Aufnahme bestimmt. Eine Gesamtpunktzahl von null Punkten wurde als „niedriger“, ein bis drei als „mittlerer“ und vier bis neun Punkte als „hoher“ Index definiert. Das Alter, der CRP-Wert, sowie die Dauer des stationären Aufenthaltes und die Anzahl der durchgeführten Operationen wurden dokumentiert und statistisch ausgewertet. Ergebnisse Der Median des CCI lag bei 0,5 Punkten bei einer Spannweite von 0–9 Punkten. Die häufigste Komorbidität war ein Diabetes mellitus ohne Endorganschäden, gefolgt von der Herzinsuffizienz und chronischen Lungenerkrankungen. Patienten mit einem niedrigen Gesamtpunktwert (Median 51 Jahre) waren signifikant jünger als die mit einem mittleren (Median 60 Jahre; p=0,018) oder hohem Wert (Median 66,5 Jahre; p=0,018). Außerdem hatten die Probanden mit einem niedrigen oder mittleren Score einen kürzeren stationären Aufenthalt (Median 6 vs. 11,5 Tage; pniedrig=0,003; pmittel=0,005), benötigten weniger Operationen (Median 1 vs. 3 Operationen; pniedrig=0,002; pmittel=0,003) und hatten einen niedrigeren CRP-Wert (Median 8,3 mg/l vs. 7,1 mg/l vs. 86,25 mg/l; pniedrig=pmittel=0,001) als die mit einem hohen Index. Der CCI korrelierte signifikant positiv mit dem Alter der Probanden (Spearmans ρ=0,367; p<0,001), sowie der Dauer des stationären Aufenthaltes (Spearmans ρ=0,261; p=0,013), der Anzahl der Operationen (Spearmans ρ=0,219; p=0,038) und dem CRP-Wert (Spearmans ρ=0,212; p=0,045). Schlussfolgerungen Der CCI ist ein geeignetes Hilfsmittel zur prognostischen Einschätzung des Verlaufes und der Schwere von Handinfektionen, insbesondere in Hinblick auf die Dauer des stationären Aufenthaltes, der Anzahl der Operationen und die Höhe des CRP-Wertes.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Orthopedics and Sports Medicine,Surgery

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