Spondylitis – Spondylodiscitis – an Update

Author:

Bornemann Rahel1,Rössler Philip1,Jacobs Cornelius1,Randau Thomas1,Rommelspacher Yorck1,Wirtz Dieter1,Pflugmacher Robert1

Affiliation:

1. Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn

Abstract

ZusammenfassungDie Spondylodiszitis ist eine Infektion der Bandscheiben mit einer nachfolgenden Infektion der benachbarten Wirbelkörper. Hauptursache sind 3 Erregergruppen: Bakterien (pyogene Infektion), Tuberkuloseerreger und Pilze (granulomatöse Infektion) und Parasiten. Bei der pyogenen Spondylodiszitis dominieren meist Monoinfektionen mit Staphylococcus aureus bei einer Häufigkeit bis zu 80%. Die Letalität liegt bei der Spondylodiszitis bei 2 – 3%. Tuberkulöse Infektionen sind häufig mit Psoas- und paravertebralen Abszessen assoziiert. In bis zu 50% der Patienten werden neurologische Ausfälle registriert. Zur mikrobiologischen Diagnostik werden Blutkulturen für aerobe und anaerobe Keime eingesetzt. Die histologische Untersuchung führt jedoch signifikant häufiger zu einem positiven Erregernachweis. Hinsichtlich Genauigkeit ergibt sich eine deutliche Überlegenheit der 16S-rRNA-PCR im Vergleich zur mikrobiologischen Untersuchung von Gewebeproben. Das MRT zeigt eine hohe Sensitivität und Spezifität und ist daher den anderen radiologischen Methoden überlegen. Die Beseitigung der Infektion, die Verminderung der schmerzhaften Beschwerden sowie die Wiederherstellung und Bewahrung von Struktur bzw. Funktion der Wirbelsäule gelten als Hauptziele jeder Behandlungsmaßnahme. Eine standardisierte Antibiotikatherapie der Spondylodiszitis ist bisher nicht eindeutig definiert. Entscheidend sind der Erregernachweis und eine entsprechende gezielte Antibiotikatherapie. Die antibiotische Therapie sollte zunächst 2 – 4 Wochen intravenös verabreicht werden. Anschließend ist eine Umstellung auf eine orale Gabe für 6 – 12 Wochen vorzusehen. Beim Nachweis antibiotikaresistenter Infektionen mit neurologischen Ausfällen wird empfohlen, ein chirurgisches Vorgehen mit sorgfältigem Débridement und Instrumentation vorzunehmen sowie eine Nachbehandlung mit intravenös verabreichten Antibiotika über 3 Wochen mit anschließend 3-monatiger oraler Antibiotikabehandlung zu verordnen. Chirurgische Eingriffe sind indiziert bei neurologischen Defiziten, progressiver Zunahme spinaler Deformierungen, Versagen der konservativen Therapie mit unzureichender Schmerzlinderung und unsicherer Keimidentifizierung. Die Auswahl des Operationsverfahrens sollte hauptsächlich nach dem Ausmaß der Knochendestruktion, der Lokalisation und den individuellen Gegebenheiten bei den Patienten richten. Eine gute Prognose kann gestellt werden, wenn CRP und BSG in den ersten Wochen deutlich abfallen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Orthopedics and Sports Medicine,Surgery

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