Affiliation:
1. Pneumologie, Internistische Intensivmedizin und Schlafmedizin, KRH Klinikum Siloah, Hannover
Abstract
ZusammenfassungDie invasive Beatmung mit dem endotrachealen Tubus als Beatmungszugang ist Therapie der Wahl der akuten respiratorischen Insuffizienz. Multifaktoriell bedingt steigt die Zahl der Patienten, die länger dauernd vom Beatmungsgerät abhängig sind. Die prolongierte Entwöhnung von der mechanischen Beatmung (engl. „Weaning“ oder „Liberation“) hat daher eine zunehmende Bedeutung.Seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden in pneumologischen Kliniken Weaningeinheiten etabliert. Mit dem Ziel, in diesen Weaningzentren eine möglichst hohe Behandlungsqualität zu erreichen, wurde im Jahr 2007 innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) das Netzwerk „WeanNet“ gegründet. Die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der Weaningzentren wird im Rahmen eines Zertifizierungsverfahrens überprüft. Bis zum Stand Oktober 2018 wurden 53 Weaningzentren zertifiziert.Wichtige Aussagen und Empfehlungen zu Behandlungsstrategien im prolongierten Weaning wurden im Jahr 2014 in der S2k-Leitlinie „Prolongiertes Weaning“ unter Federführung der DGP erstellt.Erstmals wurden 2016 von der WeanNet-Study Group Daten zum Outcome von 6899 Patienten mit prolongiertem Weaning aus dem WeanNet-Register veröffentlicht. Die Mehrzahl der Patienten (62 %) konnte erfolgreich vom Respirator entwöhnt werden. Eine nicht invasive Beatmung nach prolongiertem Weaning war in ca. 19 % der Patienten aufgrund einer chronisch ventilatorischen Insuffizienz erforderlich.Wegen zunehmender Patientenzahl und damit verbundenen Herausforderungen im Bereich der intra- und extrahospitalen Beatmungsmedizin steht „WeanNet“ dem Gesundheitswesen als zukunftsorientierter Gesprächspartner zur Verfügung.
Subject
Pulmonary and Respiratory Medicine
Cited by
18 articles.
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