Abstract
ZusammenfassungDie künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in die Medizin, und es ist noch nicht absehbar, wie sie die Praxis der Medizin und auch das Selbstverständnis der Ärztinnen und Ärzte verändern wird. In dem Beitrag werden die ethischen Grenzen der KI erarbeitet, indem (1.) der in der KI schon enthaltende Reduktionismus des Zugangs auf die Welt erörtert wird, (2.) die problematischen Implikationen einer Algorithmisierung herausgearbeitet werden und (3.) die mangelnde menschliche Kontrolle als ethische Grenze markiert wird. Als Schlussfolgerung ergibt sich daraus, dass die KI zwar ein nützliches Werkzeug zur Unterstützung ärztlicher Beurteilung darstellt, dass sie aber unabdingbar auf menschliche Entscheidungshoheit angewiesen ist, um sich tatsächlich als segensreich für die Medizin zu erweisen.