Author:
Rösner Susanne,Soyka Michael
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGDie Therapieerfolge von Anti-Craving-Substanzen bewegen sich im Bereich geringer bis moderater Effekte. Gleichzeitig macht die starke Heterogenität der Effekte innerhalb von Studien deutlich, dass sich Patienten im Ansprechen auf Anti-Craving-Substanzen unterscheiden und in bestimmten Patientengruppen stärkere Effekte als im Stichprobenmittel erzielt werden. Eine daraus ableitbare therapeutische Strategie basiert auf der Individualisierung der pharmakologischen Rückfallprophylaxe unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Wirkmechanismen 1. Ein weiterer Ansatz besteht in der Modifikation von Faktoren, die für das Ansprechen von Patienten von Bedeutung sind. Voraussetzung dafür ist die Identifikation individueller Einflussfaktoren und die Etablierung von Methoden, diese in positiver Richtung zu verändern.Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Befundlage zur Wirksamkeit von Anti-Craving-Substanzen, wobei der Schwerpunkt auf die Darstellung individueller Effektmoderatoren als Grundlage für die Ableitung optimierender Strategien gelegt wird.
Subject
Family Practice,Neurology (clinical)