Arzneimitteltherapiesicherheit bei ambulanten Pflegediensten

Author:

Trutwin-Bornhöft Stephanie1,Schumacher Julia2,Döring Inge3,Hennen Desirée4

Affiliation:

1. Gesundheitsamt, Kreis Euskirchen, Euskirchen, Germany

2. Gesundheitsamt, Stadt Hagen, Hagen, Germany

3. Gesundheitsamt Kreis Heinsberg, Heinsberg, Germany

4. Arzneimittelversorgung, Apotheke an der Voltmannstraße, Bielefeld, Germany

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Ältere Menschen sind aufgrund häufiger Multimedikation besonders anfällig für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), welche die Hospitalisierungs- und Mortalitätsrate erhöhen. Übernehmen speziell geschulte Apotheker und Pflegefachkräfte mehr Verantwortung bei der Anwendung von Arzneimitteln, können Risiken vermieden werden. Methodik Es wurde eine auf Freiwilligkeit beruhende Befragung anhand eines vorgegebenen Erhebungsbogens bei Pflegedienstleitungen von ambulanten Pflegediensten (APD) durchgeführt sowie die gelagerten und gestellten Arzneimittel untersucht. Ergebnisse Bei 76% der untersuchten 104 APD wurden Arzneimittel gelagert. In 63% der APD wurden dort vorrätige Arzneimittel untersucht, in 55% fand ein Abgleich zwischen verordneten und gestellten Arzneimitteln statt. Bei etwa der Hälfte der untersuchten Boxen und Dosetts wurden Mängel festgestellt. Dabei wurden im Mittel pro überprüfter Einheit 1,5 Fehler gefunden. 40% der Pflegedienste lassen die Arzneimittel beim Transport zum Kunden 3 bis 6 h im Fahrzeug. Regelmäßige Besprechungen mit Arztpraxen oder Apotheken führen weniger als 35% der APD durch. Die Untersuchenden bewerteten bei 41 von 104 APD die Leistungen der Pflegefachkräfte bei der Therapiebeobachtung positiv. Schlussfolgerungen Therapiebeobachtung und Zusammenarbeit der APD mit anderen Heilberuflern, v. a. mit Pharmazeuten, sollten verbessert werden. Vor allem beim Stellen der Medikamente sollte mehr Sorgfalt und Kontrolle (z. B. durch das Vier-Augen-Prinzip) erfolgen. In Zukunft sollten weitere präzise durchgeführte und repräsentative Erhebungen zu Medikationsprozessen in der ambulanten Pflege durchgeführt werden. Analog zu bereits vorhandenen Untersuchungen zeigten sich Hinweise auf Qualitäts- und Kommunikationsprobleme sowie Schwächen in der Therapiebeobachtung bei APD. Fehlerquellen zeigten sich v. a. bei Lagerung, Transport sowie beim patientenindividuellen Stellen. Aufgrund der fehlenden Teilnahmeverpflichtungen sind die Ergebnisse der Untersuchung limitiert.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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