Abstract
ZUSAMMENFASSUNGKopfschmerzen sind eines der häufigsten Schmerzsyndrome bei HIV-Infizierten. Wie bei vielen Schmerzzuständen besteht auch bei Kopfschmerzen eine schmerztherapeutische Unterversorgung der HIV-infizierten Patienten. Systematisch können Kopfschmerzen während der HIV-Infektion in 4 Gruppen eingeteilt werden. Zum einen können Kopfschmerzen durch das HI-Virus selbst ausgelöst werden. Semiologisch ähneln diese Kopfschmerzen einem Kopfschmerz vom Spannungstyp. Dann können Kopfschmerzen als Symptom einer sekundären Erkrankung auftreten, hierbei insbesondere bei opportunistischen Infektionen des ZNS. Weiterhin kann die Therapie der HIV-Infektion und der verschiedenen neurologischen Komplikationen zu Kopfschmerzen führen, dies gilt insbesondere für die Proteaseinhibitoren. Schließlich können idiopathische Kopfschmerzen bei HIV-Infizierten auftreten, dabei muss auf die spezifischen Interaktionen zwischen der Therapie dieser Kopfschmerzen und der antiretroviralen Therapie geachtet werden.
Subject
Family Practice,Neurology (clinical)