Mikrobielle Belastung der Umgebung während der Anwendung der Hochfrequenz-Jetventilation in der Bronchoskopie

Author:

Luecke Eva1,Brunner Juliane1,Stegemann-Koniszewski Sabine1,Kaasch Achim2,Bauer Katja2,Geginat Gernot2,Hachenberg Thomas3,Schilling Thomas3,Schwarze Lisa-Lisett3,Schreiber Jens1

Affiliation:

1. Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland

2. Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland

3. Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Hochfrequenz-Jetventilation (HFJV) wird in der pneumologischen Endoskopie für starre, diagnostische und therapeutische Bronchoskopien genutzt. Unklar ist hierbei, inwieweit durch den ungehinderten Atemgasstrom aus der Lunge des Patienten eine mikrobielle Belastung der Umgebungsluft entsteht. Material und Methoden Nach Beginn der HFJV (15 min) bei 16 starren Bronchoskopien wurden direkt am distalen Endoskopausgang, auf Untersucherhöhe (40 cm über dem Endoskopausgang), in 2 m Abstand vom Endoskop im Raum sowie am Zuluftauslass des Untersuchungsraums Luftkeimmessungen mit einem RCS-Luftkeimsammler vorgenommen. Anschließend erfolgten die Bestimmung der Anzahl und Art der isolierten Erreger in den Luftproben sowie eine Keimbestimmung in der bronchoalveolären Lavageflüssigkeit (BALF) aus der Patientenlunge. Ergebnisse Direkt am distalen Ende des Endoskops und auf Untersucherhöhe in 40 cm Entfernung wurde eine erhöhte Keimdichte (136 und 114 KBE/m3) nachgewiesen, die mit zunehmendem Abstand vom Bronchoskop deutlich abnahm (in 2 m Entfernung 98 KBE/m3 und am Zuluftauslass 82 KBE/m3). Die am häufigsten nachgewiesenen Bakterien waren Staphylococcus spp., Micrococcus spp. und Bacillus spp. In der BALF konnten nur in 4 von 16 Proben Erreger kultiviert werden, jedoch wurden dieselben Erreger in der BALF und der Umgebungsluft nachgewiesen. Schlussfolgerungen Bei der Durchführung einer starren Bronchoskopie, bei der die Patienten mit einem offenen HFJV-System kontrolliert mechanisch ventiliert werden, entsteht eine erhöhte Erregerbelastung der Umgebungsluft und damit eine potenzielle Gefahr für den Untersucher.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Reference12 articles.

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