Affiliation:
1. Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie,
Universitätsmedizin Essen (Direktor: Prof. Dr. Stephan Lang)
2. Zentrum für Neuroradiologie, Klinik Hirslanden, Zürich,
Schweiz
Abstract
ZusammenfassungVaskuläre Anomalien im Kopf-Hals-Bereich sind meist seltene Erkrankungen und
stellen diagnostisch und therapeutisch eine besondere Herausforderung dar. Sie
werden eingeteilt in vaskuläre Tumore und vaskuläre Malformationen. Bei den
Tumoren unterscheidet man benigne Tumore, wie z. B. das infantile Hämangiom. von
seltenen malignen Tumoren, wie z. B. dem Angiosarkom. Die vaskulären
Malformationen werden eingeteilt in einfache Malformationen, gemischte
Malformationen, Anomalien großer Gefäße und Anomalien im Rahmen von Syndromen.
Die Behandlung erfolgt interdisziplinär und es stehen verschiedene Modalitäten
zur Verfügung. Hierzu gehören klinische Beobachtung, Sklerotherapie,
Embolisation, ablative und koagulierende Verfahren, chirurgische Resektion und
medikamentöse Systemtherapie. Die Therapie ist herausfordernd, da bei vaskulären
Anomalien im Kopf-Hals-Bereich praktisch immer Funktion und Ästhetik betroffen
sind. Ein besseres Verständnis der genetischen und molekularbiologischen
Grundlagen vaskulärer Anomalien führte in jüngster Zeit zur klinischen
Erforschung zielgerichteter medikamentöser Therapien. Dieser Artikel bietet eine
aktuelle Übersicht über die Diagnostik, Klink und Therapie vaskulärer Anomalien
im Kopf-Hals-Bereich.