Affiliation:
1. Universitätsklinik für Kardiologie, Herzzentrum Leipzig, Leipzig, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDer Begriff akutes Koronarsyndrom (ACS) umfasst ein weites Spektrum. Patienten mit der Arbeitsdiagnose ACS können final an einem akuten Myokardinfarkt (AMI) leiden – wobei wir zwischen Nicht-ST-Strecken-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und ST-Strecken-Hebungsinfarkt (STEMI) unterscheiden – oder auch eine instabile Angina aufweisen. Die Anamnese, klinische Untersuchung, Veränderungen im 12-Kanal-EKG und die Bestimmung der Konzentration von kardialem hochsensitivem Troponin (hs-cTn) helfen dabei, ausgehend von der Arbeitshypothese akutes Koronarsyndrom eine definitive Diagnose stellen zu können.Die Bandbreite der klinischen Präsentation von Patienten mit ACS ist groß und reicht von symptomfreien Patienten über Patienten mit anhaltenden Brustschmerzen bis zu Patienten mit Herzstillstand, elektrischer/hämodynamischer Instabilität oder kardiogenem Schock (CS). Zum initialen Management werden die Patienten mit ACS typischerweise anhand der EKG-Veränderungen klassifiziert. Im Weiteren kann eine Unterteilung basierend auf etwaigen laborchemischen Erhöhung von hs-cTn getroffen werden. Die diagnostischen Tools (Veränderungen des EKGs und hs-cTn) sind für die initiale Triage sowie Diagnosestellung essenziell, um eine Risikostratifizierung für den individuellen Patienten durchzuführen und die initiale therapeutische Strategie festzulegen.Nach dem akuten Management und der Stabilisierung des Patienten ist die weiterführende therapeutische Strategie einheitlicher für alle ACS-Patienten und weist keine so diversifizierten Therapieschemata wie das initiale Management auf.