Affiliation:
1. Institut für Geschichte der Medizin, Charité Universitätsmedizin Berlin
Abstract
ZusammenfassungVor 40 Jahren, im Frühjahr 1981, wurde das erste Mal vom US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention über eine neue Krankheit berichtet. Bei den Betroffenen fielen 2 parallele Syndrome auf: das sog. „Kaposi-Sarkom“ und die Pneumocystis carinii Pneumonie. Zunächst waren hauptsächlich Männer betroffen, die Sex mit Männern hatten. Die Erkrankung bezeichnete man zunächst als „Gay Related Immunodeficiency“, sie wurde aber in „Acquired Immune Deficiency Syndrome“ (AIDS) umbenannt, als sie gesamtgesellschaftlich relevant wurde. Ab 1983 konnte die mysteriöse Seuche auf das von Montagnier und Gallo entdeckte HI-Virus zurückgeführt werden. Zur unterschiedlichen Situation in BRD und DDR und zur öffentlichen Wahrnehmung von AIDS in den 1980er-Jahren wurden vom Autor 2 bekannte Dermatologen (aus Ost- und Westberlin) interviewt. In der öffentlichen Medienwahrnehmung blieb die Krankheit bis heute eher eine Randgruppenkrankheit. Heute, nach 40 Jahren, ist AIDS behandelbar geworden. Es sind aber immer noch nicht alle Stigmatisierungen aufgehoben und Einschränkungen lassen sich z. B. noch in den Regularien zur Blutspende finden.
Reference23 articles.
1. Zitat des Monats;R Süßmuth;Gesundheit und Gesellschaft,2014
2. Twenty-five years of HIV/AIDS – United States, 1981–2006;Centers for Disease Control and Prevention (ed);MMWR Morb Mortal Wkly Rep,2006