Author:
Weissleder H.,Brauer W. J.
Abstract
ZusammenfassungFragestellung: Die Lymphszintigraphie wird fast ausschließlich als qualitative Untersuchung durchgeführt. Diese Tatsache erfüllt nicht die lymphologische Forderung nach einer Funktionsdiagnostik zur Abklärung lymphostatischer Ödeme der Extremitäten. Eine zusätzliche quantitative Untersuchung ist deshalb unbedingt erforderlich. In diesem Zusammenhang wurde die Notwendigkeit einer Schwächungskorrektur und Methoden der Lymphknotentiefenbestimmung sowie die Verbesserung der körperlichen Belastung während der Untersuchung bestimmt und ein standardisiertes Untersuchungsprotokoll erarbeitet. Methoden: Subkutane Injektion (in Fuß oder Hand) von 37 MBq 99mTc-Nanokolloid bei 924 Patienten. Kontinuierliche Erfassung des Uptakes in den regionalen Lymphknoten während körperlicher Belastung (1 h) mit unterschiedlichen Belastungsverfahren. Bei der Uptakeberechnung wird eine Schwächungskorrektur durchgeführt; die Ergebnisse nach Lymphknotentiefenbestimmung mit SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) werden im Vergleich mit der sonographischen Tiefenbestimmung sowie mit Uptakeberechnung ohne Schwächungskorrektur diskutiert. Ergebnisse: Der Vergleich der Belastungsformen zeigt, dass nur das kontrollierte Gehen eine zuverlässige Belastung gewährleistet. Ein Vergleich der Uptakewerte nach sonographischer Lymphknotentiefenbestimmung gegenüber der SPECT ergibt beträchtliche Fehler bei der sonographischen Methode. Der Verzicht auf eine Schwächungskorrektur schließt eine quantitative Untersuchung aus. Die genaueren Messverfahren eröffnen neue pathophysiologische Aspekte beim Lipödem und Lipolymphödem. Schlussfolgerungen: Kontrolliertes Gehen und tiefenkorrigierte Lymphknotenuptakewerte sind unverzichtbare Voraussetzungen für zuverlässige Ergebnisse bei der Funktionslymphszintigraphie.
Subject
Cardiology and Cardiovascular Medicine
Cited by
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