Author:
Seitz S.,Niemeier A.,Rüther W.,Beil F. T.
Abstract
ZusammenfassungDie Radiosynoviorthese (RSO) stellt ein einfaches und nebenwirkungsarmes Verfahren zur Behandlung von chronischen Synovialitiden kleiner, mittlerer und großer Gelenke dar. Die Indikation zur RSO ergibt sich nach Leitlinienempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis, seronegativer Spondyloarthropathie, Kristallarthropathie, villonodulärer Synovialitis oder Hämophilie mit rezidivierenden Gelenkblutungen. Die aktivierte Arthrose mit nachgewiesener reaktiver Synovialitis ist nur in den Leitlinien der nuklearmedizinischen Fachgesellschaften (z. B. Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin [DGN]) als Indikation aufgeführt. Die rheumatologischen Fachgesellschaften, wie z. B. die European League Against Rheumatism (EULAR) und die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), haben hingegen keine Empfehlung für die RSO bei Arthrosen der großen und kleinen Gelenke ausgesprochen. Bei korrekter Indikationsstellung zeigt die RSO hohe Erfolgsquoten. Der Haupteffekt der RSO liegt in der Verstrahlung der Synovialis mit den Sekundäreffekten Schmerz reduktion, Ergussreduktion und Verbesserung der Gelenkfunktion. Die Wirkung hält durchschnittlich fünf Jahre an. Ein gelenkprotektiver Effekt der RSO ist nach aktueller Datenlage nicht gesichert. Entscheidend für den Therapieerfolg der RSO ist die richtige Indikationsstellung, der richtige Zeitpunkt und die Einbettung in weitere Therapieverfahren, wie die chirurgische Synovialektomie. Daher sollte die Indikation zur RSO von rheumatologisch versierten Ärzten, d. h. von internistischen oder orthopädischen Rheumatologen gestellt werden.
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